Zielgruppenanalyse: Definition, Beispiele & Methoden [inkl. Vorlage]

Lassen Sie uns direkt mit der Definition des Begriffs “Zielgruppe” beginnen. Eine Zielgruppe ist eine Gruppe von Menschen, die durch gemeinsame Eigenschaften und Merkmale definiert ist. Einfach ausgedrückt: Es sind die Personengruppen, die Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung am ehesten kaufen würden. Die Bestimmung dieser Zielgruppe ist ein zentraler Bestandteil von erfolgreichen Strategien.

Ein Online-Schuhverkäufer könnte zum Beispiel denken, dass seine potenziellen Kunden alle Menschen sind, die Schuhe brauchen – praktisch jeder auf der Welt. Aber die Gruppe derer, die elegante Pumps suchen, ist mit Sicherheit eine andere als die derer, die wasserdichte Trekkingstiefel suchen.

Die Untersuchung von bestehenden Webseitenbesuchern und Kunden Ihrer digitalen Marke kann helfen, die Zielgruppe zu definieren. Für den Online-Schuhverkäufer ist es deshalb wichtig, die gemeinsamen Merkmale und Verhaltensweisen der bestehenden Kunden zu untersuchen. Berücksichtigen Sie soziale Kanäle, Abonnenten, geografische Standorte und sogar Zahlungspräferenzen, um die Zielgruppe einzugrenzen.

Aber was ist, wenn die Zielgruppe schwer zu bestimmen ist? Bei einer Plattform für Online-Schulungen wie teachable.com oder einem Softwaredienst, der Ihre Website barrierefrei macht, wie accessibe.com, kann dieser Prozess eine aufwändige Untersuchung erfordern. Die Identifikation und Bestimmung der Zielgruppe und einzelner Zielgruppen-Segmente kann sehr komplizierter sein.

Wie bestimmt man seine Zielgruppe?

Der natürliche Ausgangspunkt ist die Beschreibung des Problems, das Ihr Produkt löst oder der Herausforderung, die es zu bewältigen hilft. Ihre Zielgruppe definiert sich über die Eigenschaften Ihres Produkts. Eine SEO-Agentur ist für Personen oder Unternehmen mit einer Internetpräsenz von Vorteil. Eine App zur Überwachung des Blutzuckerspiegels ist nützlich für Menschen mit Diabetes.

Jetzt haben Sie Ihre Zielgruppe sehr grob definiert. Das reicht aber nicht aus, um sich auf dem Markt zu positionieren und einen Ansatz für Ihre Marketingbotschaft zu entwickeln. Sie müssen zusätzliche Faktoren finden, die diese Gruppe von Menschen einzigartig machen und Merkmale, die sie gemeinsam haben. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Zielgruppe mithilfe der Zielgruppenanalyse eingrenzen können.

Was ist eine Zielgruppenanalyse?

Eine Zielgruppenanalyse, Zielgruppendefinition oder auch Zielgruppensegmentierung ist ein strukturierter Prozess der Sammlung und Interpretation von Informationen und Daten über die Personen, die Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung am ehesten nutzen werden. Ziel ist es, die einzigartigen und gemeinsamen Merkmale zu ermitteln.

Es gibt verschiedene Ansätze, um Ihre Zielgruppe zu definieren, aber sie folgen meistens denselben Mustern. Welches Vorgehen Sie wählen sollten, hängt von der Art Ihres Unternehmens und der Lebenszyklusphase Ihres Produkts ab. Dies bestimmt die Art der Zielgruppe, die Sie bestimmen möchten und die Faktoren, die Sie in Ihrer Marketingstrategie analysieren müssen.

Eine Checkliste oder Vorlage für die Zielgruppenanalyse ist eine hervorragende Möglichkeit, um wichtigste Schritte zu berücksichtigen und die richtige Reihenfolge einzuhalten. Zum Beispiel die Vorlage, die bei Similarweb genutzt wird. Laden Sie Ihr Exemplar einfach herunter.

Eine Vorlage sorgt für Struktur, damit Sie sich nicht in den Daten verlieren. Sie hilft Ihnen, Ihre Botschaften zu verfeinern und sich bei jedem Schritt zu fokussieren und auf dem richtigen Weg zu bleiben. Sie müssen Ihre Ergebnisse in geordneter Weise aufbereiten, daher kann die Verwendung einer vorhandenen Vorlage Ihre Ausarbeitung noch besser strukturieren.

Arten von Zielgruppen

Beginnen Sie damit, Ihre Zielgruppenanalyse in Kategorien oder Arten von Zielgruppen zu unterteilen. In der Regel werden Sie diese nach folgenden Kriterien einordnen:

• Demografische Daten
• Interessen
• Verbraucherverhalten
• Produktspezifische Kriterien

Marketer können die Kauf-Intention oder das Ebene im Sales Funnel hinzufügen. Kampagnen können auf Interessenten oder Leads in einer bestimmten Phase der Customer Journey abzielen.

Legen Sie Ihre Prioritäten fest. Lässt sich Ihr Kundenstamm in erster Linie durch demografische Informationen und damit zusammenhängende Faktoren oder durch andere Kriterien unterteilen? Damit sollten Sie bei Ihrer Analyse beginnen. Letztendlich wird Ihre Marktforschung und die Bestimmung der Zielgruppe Elemente aus jeder Kategorie umfassen.

Schauen wir uns die einzelnen Kategorien genauer an.

1. Demografische Daten

Die einfachste Art der Zielgruppenunterscheidung sind demografische Eigenschaften. Zu den demografischen Faktoren gehören:

1. Alter
2. Geschlecht
3. Sozioökonomischer Status
4. Einkommen
5. Bildung
6. Familienstand
7. Beruf

Sie können das Marktforschungs-Dashboard von Similarweb nutzen, um die wichtigsten demografischen Details Ihrer Zielgruppe und der Zielgruppen Ihrer Wettbewerber zu verstehen.

2. Interessen

Sie möchten herausfinden, ob Ihre Zielgruppe gemeinsame Interessen und Vorlieben hat. Dies kann zusätzlich zu den demografischen Parametern erfolgen und ggf. auch einflussreicher sein.

1. Hobbys
2. Sportarten
3. Bevorzugte Lektüre
4. Musik- und Filmgenres
5. Werte
6. Politische Tendenzen
7. Soziales Engagement

Mit dem Keyword-Tool von Similarweb können Sie aufkommende Trends recherchieren und das Suchinteresse an einem Thema oder Suchbegriff im Zeitverlauf verfolgen.

3. Verbraucherverhalten

In den meisten Branchen ist es wichtig und sinnvoll, das Online-Verhalten Ihrer Kunden zu analysieren, insbesondere wenn es um die Kaufentscheidungen geht. Die Analyse des Kaufverhaltens ermöglicht es Ihnen, das UX/UI-Design Ihrer Website, die Marketingkampagnen, die Marketingbotschaft und die allgemeinen Marketingmaßnahmen besser auszurichten.

1. Wie lange dauert der Kaufprozess?
2. Welche sozialen Netzwerke werden bevorzugt?
3. Welche Zahlungspräferenzen?
4. Über welchen Marketingkanal sind sie gekommen?

4. Produktspezifisch

Wahrscheinlich bieten Sie mehr als nur ein Produkt oder sogar mehrere Produktkategorien an. Sie möchten bestimmen, was einzigartig ist und wie Sie interessierte Kunden für jeden Produkttypen ansprechen können.

Nehmen wir an, Sie bieten verschiedene Abonnementpakete für Ihre SaaS-Plattform an, von einer einfachen Startup-Lösung bis hin zu einer umfassenden Unternehmenslösung. Welche Funktionen bietet die Unternehmenslösung und welchen Probleme löst sie? Was bedeutet das für den potenziellen Nutzer, der von Ihrem Produkt profitieren würde oder nicht?

Dies gilt auch für Nischenprodukte oder Lösungen, die sehr spezifisch sind. Nehmen wir an, Sie sind ein kleines Unternehmen, das Online-Kurse in Webprogrammierung anbietet. Sie möchten herausfinden, ob Sie Anfänger ansprechen, die sich beruflich verändern wollen oder erfahrene Programmierer, die ihr Wissen erweitern möchten.

In diese Kategorie können Sie praktisch alles aufnehmen, was für Ihre Kunden relevant ist.

Die Zielgruppe Ihrer Konkurrenten

Um Ihre Zielgruppenanalyse auf das nächste Niveau zu bringen, sollten Sie Daten über die Zielgruppen Ihrer Konkurrenten sammeln. Finden Sie spezifische Gruppen, die Sie in Ihre Zielgruppenforschung und Ihren Marketingplan einbeziehen können. Dies ist aus zwei Gründen nützlich: Erstens zielen Ihre direkten Konkurrenten auf dieselbe Zielgruppe ab wie Sie, was bedeutet, dass Sie deren Zielgruppenmerkmale übernehmen können. Zweitens: Vergleichen und bewerten Sie, wie Sie im Vergleich zu Ihrer Konkurrenz dastehen. Nutzen Sie dafür eine gängige Methode zur Wettbewerbsanalyse. Ermitteln Sie die Bereiche, in denen Sie erfolgreicher sind und verfeinern Sie Ihre Targeting-Taktiken.

Nutzen Sie Ihre Zielgruppenanalyse zur Verfeinerung Ihres Targetings.

Wie Sie Ihre Zielgruppe recherchieren und bestimmen

1. Typische Käufer/ Buyer Personas: Stellen Sie sich Ihren typischen Kunden vor. Wer würde am meisten von Ihrem Produkt profitieren? Erstellen Sie ein detailliertes Profil mit demografischen Daten, Interessen und Kaufverhalten.
2. Umfragen: Befragen Sie Ihre Zielgruppe direkt zu ihren Interessen und Vorlieben. Mit einfacher, kostenloser Umfragesoftware wie SurveyMonkey können Sie sehr gut nutzbare Fragebögen erstellen, die Sie an Ihre Kontaktlisten oder über soziale Medien verteilen können.
3. Google Analytics: Sammeln Sie mit GA Daten über die Demografie und das Online-Verhalten Ihrer Zielgruppe.
4. Similarweb: Erhalten Sie zusätzliche Daten mit den Tools zur Zielgruppenanalyse von Similarweb und monitoren Sie Ihre Inhalte. Untersuchen Sie die demografischen Daten und das Verhalten der Zielgruppe Ihrer Konkurrenten und vergleichen Sie.
5. Facebook- und Twitter Insights: Nutzen Sie die Analysetools, die verschiedene Social-Media-Plattformen anbieten.
6. Monitoring sozialer Netzwerke: Beginnen Sie mit dem Monitoring sozialer Medien mit Programmen wie Sprout und Social Listening Tools, um zusätzliche Erkenntnisse zu gewinnen. Finden Sie heraus, wer was über Sie und Ihre Konkurrenten sagt.
7. Salesforce: Analysieren Sie die Vorlieben und Eigenschaften Ihrer aktuellen Kunden und zeichnen Sie die Customer und Sales Journey auf.
8. Feedback per E-Mail & Website: Fordern Sie nach einem Kauf oder einer Interaktion mit dem Kundendienst Feedback an. Ermutigen Sie Ihre Kunden  Bewertungen zu hinterlassen. Treten Sie direkt mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt.
9. Websites von Mitbewerbern: Analysieren Sie Ihre Konkurrenz, deren Webseite und Präsenz in den sozialen Medien.
10. Foren: Treten Sie relevanten Foren und Gruppen bei und nehmen Sie an Diskussionen teil.

Laden Sie unseren umfassenden Leitfaden herunter, um eine vollständige Zielgruppenanalyse durchzuführen:

Beispiele für Zielgruppenanalysen

1. Zielgruppenanalyse für eine neue E-Learning-Plattform

Stellen Sie sich vor, Sie starten eine Plattform zur Erstellung und Durchführung von Online-Kursen wie teach:able. Das könnte alles beinhalten, vom Backen bis zum Abnehmen, vom Grafikdesign bis zum Origami oder einer Fremdsprache. Die Bandbreite der Anbieter, die die Plattform nutzen könnten, ist riesig. Das einzige, was sie gemeinsam haben, ist der Wunsch, online zu unterrichten und damit Geld zu verdienen. Woher wissen Sie, welcher Typ am ehesten auf Ihr Angebot eingehen wird?

Da Sie erst am Anfang stehen, können Sie nicht alle ansprechen, sondern müssen zunächst die Gruppe der Trainer oder Lehrer ermitteln, die am ehesten in Frage kommt. Eine Analyse kann Ihnen dabei helfen, sich auf einen bestimmten Bereich zu konzentrieren, z. B. Handarbeit oder Fitness. Oder es könnte sich herausstellen, dass es am besten ist, sich auf eine bestimmte Altersgruppe in einer bestimmten Lebensphase zu konzentrieren.

2. Zielgruppenanalyse für eine D2C-Athleisure-Marke

Nehmen wir an, Sie sind ein eCommerce-Unternehmen wie aloyoga.com, das Kurse anbietet – es geht um Yoga. Die Gruppe der Verbraucher, die am ehesten an Ihren Programmen teilnehmen würde, wären Mütter mit kleinen Kindern zu Hause. Ihre potenziellen Kunden sind körperlich aktiv und teilen einige Bedenken in Bezug auf Fitness und Gesundheit.

Um Ihre D2C-Marke effektiv zu vermarkten, müssen Sie wissen, wie und wo Sie sie digital erreichen können.

Ein weiterer Faktor, den es zu analysieren gilt, ist der extrem hohe Wettbewerb. Da die Menschen aufgrund der Pandemie zu Hause festsitzen, ist die Zahl der Online-Yogakurse explodiert. Analysieren Sie, wie sich andere Yogalehrer positionieren und definieren Sie ein spezifisches Zielkunden- oder Marktsegment, das zu Ihnen passt.

3. Zielgruppenanalyse für einen Bekleidungseinzelhändler

Starten wir mit einer rhetorischen Frage: Glauben Sie, dass sich Nike an eine bestimmte Zielgruppe wendet? Nein, natürlich nicht. Eine Marke dieser Größe muss mehrere Zielgruppen bestimmen und ansprechen. Sie könnten diese nach verschiedenen Produkttypen, spezifischem Kaufverhalten – online oder offline -, demografischen Merkmalen, Konversionsraten und so weiter definieren.

Bei einer Zielgruppenanalyse oder Zielgruppensegmentierung würden sie Varianten miteinander vergleichen. Wie sehen beispielsweise die demografischen Merkmale von Personen aus, die online und offline kaufen? Welche Altersgruppe reagiert am ehesten auf welche Art von Werbung und welche Produkte kauft sie?

4. Zielgruppenanalyse für einen B2B/SaaS-Anbieter

Für ein Business-to-Business (B2B)-Unternehmen wie Similarweb macht es Sinn Unternehmen einzugrenzen, die Ihren Service benötigen. Sie würden die Größe, die Branche und die Reichweite analysieren. Es ist auch hilfreich zu verstehen, was den Endnutzer vom Entscheidungsträger unterscheidet. Auf diese Weise können Sie Produkten einzelne Zielgruppen und Kampagnen bestimmte Segment von Zielgruppe zuordnen. Sie würden sich zudem eher auf die digitale Präsenz des B2B-Unternehmens und den Einkaufsprozess konzentrieren als in unseren vorherigen Beispielen.

Fazit 

Wenn Sie erkennen, wie wichtig es ist, Ihren Zielmarkt richtig zu bestimmen, wird der Wert eines methodischen Ansatzes bei der digitalen Datenanalyse deutlich. Dadurch können Sie sich besser auf bestimmte Zielgruppe konzentrieren. Die Ergebnisse hängen von der Qualität der gesammelten Daten ab, die wiederum von den Tools abhängt, die Sie für die Zielgruppenanalyse verwenden.

Das Analysetool von Similarweb bietet Ihnen Einblicke in die Demografie und das Verhalten Ihrer Zielgruppe. Außerdem können Sie Ihre Zielgruppe für ein besseres Targeting segmentieren und die einzelnen Segmente noch genauer analysieren. Sammeln und untersuchen Sie Daten über Ihre Konkurrenten und deren Zielgruppen, um sich zu positionieren und Ihre eigene Zielgruppenansprache zu verbessern.

Finden Sie heraus, wie wertvoll dies für Ihr Unternehmen ist. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin für eine Demo.

Dieser Blogbeitrag wurde in Zusammenarbeit mit Ruth M. Trucks verfasst.

Zielgruppenanalyse FAQ

Was beinhaltet eine Zielgruppenanalyse?

In der Regel umfasst eine Zielgruppenanalyse demografische Daten, Interessen, Verbraucherverhalten und produktspezifische Kriterien.

Was ist ein Beispiel für eine Zielgruppenanalyse?

Sie wollen eine Plattform für Online-Kurse einrichten. Woher wissen Sie, welche Art von Anbieter am ehesten auf Ihr Angebot eingehen wird? Eine Analyse hilft Ihnen bei der Festlegung Ihres Schwerpunkts.

Warum ist eine Zielgruppenanalyse wichtig?

Die Zielgruppendefinition bestimmt, wo und wie Ihr Produkt in den realen Markt passt.