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Digitale Trends nach Covid: Welche Online Trends sind zu erwarten?

Digitale Trends nach Covid: Welche Online Trends sind zu erwarten?

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Die Welt verändert sich immer weiter – das müssen wir Ihnen nicht sagen. COVID-19 hat alles was wir kannten auf den Kopf gestellt. Seit März 2020 ist die Nachfrage nach Jobs im Homeoffice sprunghaft angestiegen; das Reisen hingegen ist zum virtuellen Stillstand gekommen.

Fast 18 Monate nach Ausbruch von COVID-19 verändern sich die Konsumententrends erneut. Was bedeutet das für den Markt als nächstes? Welche Trends sollten Sie in dieser neuen Normalität beobachten?

In Similarweb’s branchenführendem Marktanalyse-Tool werden aufkommende digitale Trends durchleuchtet, um zu verstehen was hinsichtlich der Entwicklung zukünftiger digitaler Marktgeschehnisse zu erwarten ist.

Post-COVID digitale Trends die es zu beachten gilt   

#1 Die Erholung des Arbeitsmarkts

Die Corona-Krise hat die Arbeitslosigkeit in Deutschland erstmals seit 2013 steigen lassen. Bedingt durch die Lockdown-Restriktionen, lag die Arbeitslosenquote aller Erwerbspersonen  in Q1 2021 mit 6.3%  jeweils um 1% über der in Q1 2020 (5.2%).

Mit Beginn der Lockerungen in Q2 2021 ist jedoch eine Erholung auf dem Deutschen Arbeitsmarkt zu erkennen. Dies ist in jedem Fall an den steigenden Besucherzahlen auf Deutschlands Top Websites rund um Karriere zu erkennen. Suchmaschinen für Stellenangebote, wie indeed, stepstone und ausbildung, sowie auch auf Websites mit Informationen rund um Gehalt und Arbeitgeberbewertungen verzeichnen in Q2 2021 ein Traffic-Anstieg von 18% im Vergleich zu Q2 2020. 

Trends nach Corona: Arbeitsmarkt

Die Website der Bundesagentur für Arbeit hingegen, verzeichnet einen Besucherrückgang von 8% im Vergleich zum Vorquartal sowie von 1% im Vergleich zum Q2 2020. Dies liegt an der Tatsache, dass sich weniger Personen online als arbeitssuchend melden als in der Vergleichsperiode. Eine Analyse der Top Keywords der Website der Arbeitsagentur für Arbeit zeigt, dass der Suchbegriff “arbeitslos melden” zwischen Q1 2021 und Q2 2021 um 10% gefallen ist, was auf eine Erholung auf dem Arbeitsmarkt hindeutet. 

Trends: Besucher der Arbeitsagentur für Arbeit

Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass Berufsbiografien zerschnitten und Karriere-Pläne durchkreuzt wurden. Ein Berufswechsel ist oft unausweichlich. Zudem fördert die Bundesagentur für Arbeit in vielen Fällen die Umschulung in Form von Bildungsgutscheinen. Die Similarweb Datenanalyse der Websites im Umschulungssegment zeigt, dass das Besuchervolumen in der Branche in den vergangenen 12 Monaten (Juli 2020 – Juni 2021) um insgesamt um 15% im Vergleich zum Vorjahr angestiegen ist. Hierbei erhält die Ratgeber-Umschulung-Website den höchsten Besucherstrom und weist innerhalb des Segments einen Marktanteil von 32% auf (Juli 2020 – Juni 2021).

Pandemie-bedingt, verlagern sich Bereiche der beruflichen Weiterbildung, wie auch das Studium, in den digitalen Raum. Gab es bereits vor Corona zahlreiche Möglichkeiten zur digitalen Weiterbildung, steigt die Nachfrage in den vergangenen 12 Monaten um 41% im Vergleich zum Vorjahr an. Unternehmen wie udemy, udacity und studyflix stellen ihre Weiterbildungsangebote teilweise kostenlos zur Verfügung.  

Analysiert man die Karriere Websites LinkedIn und Xing, so stellt man fest dass diese eher als Outlier im Bereich der Karriere Websites operieren, da sie nicht nur Stellenangebote zeigen, sondern auch als soziales Netzwerk fungieren. Der Besucherstrom auf LinkedIn ist in der vergangenen 12 Monaten um 41% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, Xing hingegen hat einer Besucherrücknahme von 4% verzeichnet. Dies liegt unter Anderem an der Tatsache, dass ein Zunehmender Anteil von Xings User ebenfalls bei LinkedIn angemeldet sind: Während im zweiten Halbjahr von 2020 42% der Xing-User auch die Website des Konkurrenten besuchten, waren es im ersten Halbjahr von 2021 47%.

Überblick der Besucherströme

#2 Entwicklung Tourismusindustrie

Die Tourismusindustrie wurde durch den Ausbruch der Corona-Pandemie besonders stark getroffen. Lockdowns sowie Beherbergungsverbote haben die Industrie zum Erliegen gebracht. Allerdings sind deutliche Anzeichen einer Erholung seit Ende des Lockdowns sichtbar: In Q2 2021 ist der Hotel- und Beherbergungssektor um 91% im Vergleich zum Vorquartal gewachsen, gemessen am Besucherstromvolumen der Top Websites. 

Trends nach Corona: Tourismus

Obwohl in Deutschland die Buchungszahlen vor der Pandemie (noch) nicht erreicht worden sind, so hat die Buchungsaktivität in Q2 2021 deutlich angezogen: Im Mai 2021 wurden durchschnittlich 223% mehr Hotels sowie andere Beherbergungsoptionen im Vergleich zum Vormonat gebucht. Wohin wollen die Deutschen verreisen? Was sind die Top Destinations? 

Traffic-Entwicklung der Beherbergungsbranche

Seit Wiederöffnung der Grenzen findet eine vorsichtige Belebung der Nachfrage nach internationalen Reisen statt. Dennoch ist unklar, wie sehr das Coronavirus das Leben im nächsten Jahr beeinflusst und ob das Dank Impfstoffen wieder etwas normaler wird. Diese Unsicherheit zeigt sich auch in den Urlaubsnachfragen für 2021:

Die Similwarweb Analyse der Top Suchbegriffe im Juni 2021 zeigt, dass vor allem Urlaube in Deutschland, in der Nähe der Heimat gefragt sind und das vornehmlich in Ferienhäusern statt in Hotels. Besonders stark ist die Nachfrage nach Reisezielen am Wasser, wie in der Gemeinde Varel am Jadebusen, an der Ostsee sowie am Bodensee.

Top Suchbegriffe Tourismus

Trotz der Präferenz nach dem Urlaub in der Heimat, kann man ebenfalls einen Aufschwung der Nachfrage nach ferneren Destinationen beobachten. Vergleicht man die Konversionsraten der Buchungswebsites von Hotels, Flügen sowie Autovermietungen miteinander, so hat haben Fluglinien in Q2 2021 den stärksten Anstieg erfahren: Die Conversion Rate ist von 2.61% in Q2 2020 auf 5.26% in Q2 2021 gestiegen.

Conversion Rates im Tourismus

Ein weiterer Urlaubstrend, welcher durch die Corona-Pandemie beschleunigt wurde, ist das Campen. Viele Deutsche lieben das Reisen mit Zelt oder Campingmobil, aber in Zeiten der Corona-Krise erreicht der Camping-Boom ungeahnte Dimensionen. Denn kaum eine andere Urlaubsform ist derart Corona-sicher: durch den Abstand auf den Zeltplätzen, den Aufenthalt unter freiem Himmel und dem Leben im eigenen Zuhause. Similarweb’s Keyword Analyse zeigt, dass Caravaning oder Campen bereits vor der vor der Corona-Pandemie hoch im Kurs stand: In der zweiten Jahreshälfte von 2019 nahm das Suchvolumen nach Camping-relevanten Suchbegriffen bereits um 46% im Vergleich zum Vorjahr zu; nach Ausbruch der Pandemie versechsfachte sich die Nachfrage in 2020. Auch in Q2 2021 liegt das Suchvolumen um 312% über dem in Q2 2019.

Camping Keyword Trends

#3 Food Delivery

Lieferdienste in Deutschland haben in den vergangenen Jahren einen kontinuierlichen Aufschwung erfahren und durch die Corona-Pandemie haben sie weiteren, erheblichen Zuwachs erlebt. Zwischen Juni 2020 und Juli 2021 stieg die Nachfrage nach Online-Lieferdiensten um 36% im Vergleich zum Vorjahr an, wobei 71% der Besucher per Mobilgerät nach Supermarkt-Produkten browsten. 

Online Lieferdienste Entwicklung

Analysiert man die Marktanteilsentwicklung der Top Online-Lieferdienste der vergangenen 24 Monate, so stellt man fest, dass etablierte Anbieter die ihre Lieferangebote erweitert haben, deutlich an Besucherstromanteil gewinnen konnten. Kaufland beispielsweise hat durch die Integration von Real in Q4 2020 das Online-Geschäft erweitert und bietet den Kunden zusätzlich auch Angebote des stationären Handels, der Kaufland-Märkte, an. Folglich etablierte sich Kaufland als Top Online-Lieferant und wies folglich im Juli 2021 einen Marktanteil von 40% auf.

Marktanteile Lieferdienste

Nicht nur etablierte Market Player haben ihre Lieferangebote ausgeweitet, in 2020 sind einige neue Start-Ups gegründet worden. Lebensmittel-Lieferdienste wie Rewe konkurrieren zudem seit einigen Monaten in Großstädten mit Markt-Neuankömmlingen “Gorillas” und “Flink” und vor allem mit deren Versprechen einer Lieferung binnen 10-Minuten. Die Newcomer arbeiten von kleinen Lagern hyperlokal, damit sie schnell liefern können.

Das Konzept der schnellen Lieferung scheint gut angenommen zu werden, wie die App Daten von Similarweb zeigen: Seit Januar 2021 ist die Anzahl der App Downloads sprunghaft angestiegen. Zwischen Januar 2021 und Juli 2021 wurden in Deutschland rund 172,555 Apps installiert, im Fall von Flink sind es 169,537. Zudem hat die tägliche App-Aktivität in den vergangenen sechs Monaten deutlich zugenommen: Durchschnittlich 3,197 Kunden von Neuankömmling Gorillas waren täglich auf der App aktiv sowie 2,076 beim Konkurrenten Flink. Weitere spannende Insights finden Sie auch in den Top-Apps.  

App Downloads

* App-Daten beziehen sich ausschließlich auf Downloads sowie App-Aktivität auf Android Geräten.

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by Daniel Schneider

Director, Content Marketing

Daniel verfügt über einen Hintergrund im Bereich digitales Marketing und Kommunikation und hat verschiedene Abschlüsse der Universitäten von Tel Aviv. Er lebt in Tel Aviv und genießt es, zu lesen und zu laufen.

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